Tag 1: Ankunft und erste Abenteuer
Am Montag, den 24.06., begann unsere spannende Reise bei strahlendem Sonnenschein und – oh Schreck – ohne Smartphones ins Schullandheim. Einige Schüler*innen vergaßen fast, rechtzeitig vor Abfahrt des Zuges zu erscheinen, während andere für einen Jahresurlaub gepackt hatten. Trotzdem schafften wir es alle in den ungewohnt pünktlichen Zug der Deutschen Bahn. Die eineinhalbstündige Fahrt verlief ohne weitere Zwischenfälle. Angekommen an der Jugendherberge stellten wir fest, dass diese mitten in der Natur lag und zahlreiche Freizeitmöglichkeiten bot – wunderbar. Wo ein Feld ist, da ist auch ein Fußballplatz. Die ansässigen Kühe schienen allerdings nicht begeistert zu sein, wenn der Ball auf ihre Wiese rollte. So musste sich ein mutiger Ballholer den Gefahren einer Verfolgungsjagd durch verärgerte Kühe aussetzen. Zum Glück gab es einen Getränkeautomaten, den die Schulkinder während und nach den diversen Bewegungsaktivitäten gemeinsam mit der Parallelklasse plünderten, um sich das ein oder andere zuckrige Erfrischungsgetränk zu holen. Nach dem Zimmerbezug hielt die Euphorie des Schullandheims bis in die Nacht an. Trotzdem schafften wir es alle, ein wenig Schlaf zu tanken, um munter und fröhlich in den nächsten Tag zu starten.
Tag 2: Rodelbahn, Wasserfälle und schwindelerregende Höhen
Der zweite Tag begann mit einer Fahrt zur Rodelbahn, der Besichtigung der Wasserfälle und einer über 100 Meter hohen Brücke mit Gitterboden. Was für ein Glück! Keine Schlange bei der Rodelbahn und jeder durfte fahren, mit wem er wollte. Manche wären gerne den ganzen Tag geblieben, aber es standen noch zwei weitere spannende Programmpunkte auf der Agenda. Die Brückenüberquerung machte so manchen Maulhelden zum Hasenfuß. Gegen Mittag hatte die Temperatur ihren Höhepunkt erreicht und wir konnten uns am Fuße des Wasserfalls die Füße kühlen. Die Mutigsten unter uns wagten sich sogar mit dem ganzen Körper in das kleine Wasserbecken. Nach der kleinen Abkühlung ging es mit einer kurzen Wanderung zurück zur Bushaltestelle. Da die Süßigkeitenvorräte bereits nach dem ersten Tag fast schon zur Neige gingen, kam der Einkaufsladen direkt neben der Haltestelle genau richtig. Es zeigte sich, dass es ein langer Tag war, denn dieses Mal wurde die Nacht tatsächlich zum Schlafen genutzt.
Tag 3: Gruppenspiele und Herausforderungen
Am dritten Tag bekamen wir Unterstützung von einem Team aus Pädagog*innen, die spannende Gruppenspiele mit uns durchführten. Der Wille, die Aufgaben zu meistern, blieb stark. Beim Inselspiel mussten die Schüler*innen beispielsweise verschiedene Gegenstände sammeln, die auf dem imaginären Wasser schwammen. Bei der Aufgabe, Kaffee zu kochen, landete leider der gesamte Inhalt des Kaffeefilters im Kaffee. Mit verschmitztem Lächeln wurde die Tasse Kaffee an den Prüfer weitergereicht, der tatsächlich Gefallen daran fand. Alles in allem wurden die Aufgaben des Tages mit Bravour gemeistert. Ein Höhepunkt für viele war die Murmelbahn. Baumeister, Tester und Kritiker arbeiteten Hand in Hand, um den Bau und die Umsetzung zu verwirklichen. Am Ende des Tages richteten wir uns mit glückseligen Gesichtern für die Nacht. Erstaunlicherweise gab es Schüler*innen, die nicht wussten, dass viel Cola zur späten Stunde nicht förderlich für den Schlaf ist.
Tag 4: Reflexionen und Floßbau
Am Morgen des vierten Tages besuchte uns das Team vom vorherigen Tag erneut. Den Vormittag verbrachten wir mit Spielen und Reflexionen. Gegen Nachmittag wurde es mit dem Floßbau feuchtfröhlich. Leider wurden wir zunächst nicht von unten, sondern von oben nass, doch nach dem Gewitter konnten die Flöße auf Schwimmtauglichkeit getestet werden. Zu aller Zufriedenheit ging keines davon unter. Der Abschlussabend wurde von den Schüler*innen gestaltet. Ein Fußballquiz zur EM, eine Sport-Challenge und andere witzige Programmpunkte erheiterten den Abend. Zum krönenden Abschluss gab es noch eine Nachtwanderung.
Tag 5: Abschied und Heimfahrt
Am letzten Tag packten wir unsere Sachen und stellten fest, dass wir tatsächlich alles bis auf einen Schal wiederfanden, was wir mitgebracht hatten – inklusive einer neuen Sammlung von Mückenstichen. Die Heimfahrt war geprägt von glücklichen Gesichtern, die die anderen Mitfahrer*Innen mit Fangesängen und ohne einen Gedanken an ihr Smartphone bei Laune hielten. Insgesamt war der Aufenthalt im Schullandheim ein voller Erfolg und wird uns noch lange in Erinnerung bleiben!
Bilder und Text: Samuel Johner
Text und Bilder: Samuel Johner